Geschichtliches aus Walkersbach

Walkersbach
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Walkersbach

Rund 10 km von der Muttergemeinde Plüderhausen entfernt liegt in einem Seitental des Welzheimer Waldes, links und rechts des gleichnamigen Baches, der Teilort Walkersbach. Der seit 1807 mit der Gründung des Oberamts Welzheim zu Plüderhausen gekommene Flecken hat eine über 750jährige Geschichte.

1262 wird Walkersbach erstmals urkundlich erwähnt. Vermutlich liegt die Gründung noch weit vor dem angegebenen Jahr. Dafür spricht der Ortsname, für dessen Entstehung es verschiedene Möglichkeiten gibt. Sie führen fast alle zu den Wörtern zurück, die entweder dem Gotischen, dem Westgermanischen oder dem Althochdeutschen entstammen. Da sich aber in der Vergangenheit recht unterschiedliche Schreibweisen des Ortsnamens finden – Walkersbach – Walckerspach – Walckeursbach – lassen sich die Ursprünge desselben nur vermuten. Die Namenserklärungen stellen also Spekulationen dar, die nicht nachweisbar sind.

Das Wasser des Walkersbaches entspringt unterhalb des Gläserfeldes bei Breitenfürst, nimmt dort sogleich den Schautenbach und beim Haselhof den Kühnenbach auf. Ungefähr 5 km vom Ort entfernt mündet der Walkersbach unterhalb von Weitmars in die Rems.

Die nächste urkundliche Erwähnung von Walkersbach stammt aus dem Jahr 1523. Schon damals stand eine katholische Kapelle in Walkersbach, die – wie auch die Kirche in Haubersbronn – zu Oberurbach gehörte. Der Kirchensprengel von Oberurbach und Plüderhausen waren Besitztümer des Benediktinerklosters Elchingen bei Ulm. Die Reformation war um diese Zeit bereits in vollem Gange. Am 12. September 1536 entschlossen sich der Konvent und der Abt alle urkundlichen Rechte von Urbach, Haubersbronn und Plüderhausen Herzog Ulrich von Württemberg gegen jährlich 21 Fuder Wein aus der Kellerei Schorndorf zu verkaufen. Schon wenige Tage danach wurde Walkersbach zusammen mit der Muittergemeinde Oberurbach evangelisch.