23.04.2024

Tularämie (Hasenpest) in Plüderhausen festgestellt

Bild zeigt Hase
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Bild zeigt Hase

Schutzmaßnahmen werden empfohlen / Auch Menschen können sich infizieren

Auf der Gemarkung der Gemeinde Plüderhausen ist in den vergangenen Tagen ein toter Feldhase aufgefunden worden, der an der sogenannten Hasenpest (Tularämie) erkrankt war. Für Hasen und andere Nagetiere wie beispielsweise Mäuse ist die Bakterieninfektion sehr gefährlich. Erkrankte Tiere verenden meist nach kurzer Zeit.

Die Hasenpest ist europaweit verbreitet. In Baden-Württemberg wurden im Jahr 2023 insgesamt 38 Fälle gemeldet. Auch in den Vorjahren wurden landesweit jeweils zwischen 20 und 40 Fälle festgestellt.

Während infizierte Mäuse vielfach nicht entdeckt werden, wird das Auftreten der Hasenpest vor allem durch das Auffinden toter infizierter Feldhasen offensichtlich. Auch Menschen können sich mit der Hasenpest infizieren. Dies geschieht vor allem durch den Kontakt mit toten Hasen. Die Hasenpest ruft beim Menschen unter anderem starkes Fieber, Lymphknotenschwellungen, Durchfall, Erbrechen oder Atemnot hervor. Die Krankheit kann beim Menschen jedoch mit Antibiotika gut behandelt werden.

Verhaltensregeln: Fassen Sie tote Hasen und andere wildlebende Nagetiere bitte nicht an. Melden Sie tot aufgefundene Tiere dem Jagdpächter oder der Polizei/dem Ordnungsamt unter Angabe des Fundortes. Jägerinnen und Jägern wird dringend geraten, sich beim Umgang mit erlegten Hasen durch Hygienemaßnahmen zu schützen.

Da Hunde eine natürliche Resistenz dem Erreger gegenüber aufweisen, ist es unwahrscheinlich, dass diese an der Hasenpest erkranken. Dennoch sollten auch Hundehalterinnen und Hundehalter darauf achten, ihre Tiere vom Wild fernzuhalten.