Gemeindeentwicklungskonzept beim „Pool“-Abend vertieft
„Die hochsommerlichen Temperaturen eignen sich eher für einen Abend im Swimming-Pool als beim „Pool“-Abend“, sind sich Bürgermeister Benjamin Treiber und die Projektleiterin der imakomm Akademie, Dr. Saskia Goldberg, bei der Begrüßung der rund 60 interessierten Bürgerinnen und Bürger einig. Umso mehr freuen sie sich über die rege Teilnahme. Unter dem „Pool“-Abend in der Staufenhalle ging es um den Maßnahmen-Ideenpool, also konkret um Maßnahmen zum Gemeindeentwicklungskonzept.
Dr. Saskia Goldberg geht in Ihrem Vortrag auf die verschiedenen Stationen des Prozesses, der seit Dezember 2022 läuft, ein und zeigt den aktuellen Stand auf. In den vergangenen Monaten wurden sechs Schwerpunkte definiert, die an diesem Abend von allen Anwesenden bearbeitet werden konnten.
Sechs Schwerpunkte als zentrales Element
Die Schwerpunkte des Gemeindeentwicklungskonzeptes sind:
- Schaffung des Identifikationsraums Ortsmitte
- Vorausschauende Sicherung der Daseinsvorsorge
- Bedarfsgerechte, vorausschauende Wohnraumentwicklung
- Stärkung des Plü-Faktors: Ehrenamt, Veranstaltungen, Verweil- und Treffpunkte
- Stärkung und Ausbau der Wirtschaftsstruktur
- Ausbau alternativer Mobilitäts- und Verkehrsstrukturen
Jeder Schwerpunkt wurde im Prozess mit Zielen untermauert und dazu wurden konkrete Maßnahmen benannt. Abgerundet wird das ganze Gerüst von acht sogenannten „Zukunfts-Logiken“, die bei allen Entscheidungen zumindest teilweise beachtet werden sollen. Hierzu zählen zum Beispiel ein neues Miteinander, nachhaltige Finanzierung oder Anpassung an klimatische Veränderungen und Klimaschutz.
Bevor die Anwesenden sich auf die sechs Stellwände mit den Zielen und Maßnahmen aufgeteilt haben, wurden noch einige Fragen und Anregungen in „großer Runde“ besprochen. Dabei ging es um Wohnformen für Seniorinnen und Senioren in der Ortsmitte, die Themen Klimaschutz und Verkehr. Bürgermeister Treiber wies zum komplexen Thema Verkehr darauf hin, dass im Anschluss an das Gemeindeentwicklungskonzept ein Mobilitätskonzept geplant sei.
An den Stellwänden wurde dann rege diskutiert und es wurden Maßnahmen geändert, gestrichen oder neue ergänzt.
Stellwand 4: Stärkung des Plü-Faktors wird intensiv bearbeitet
Stellwand 6: Das Thema Mobilität und Verkehr hat große Bedeutung
Koordinierungsstelle, Strategiegruppe und Aktivgruppen
Als zentrale Elemente der Gemeindeentwicklung sieht das Konzept auf der strategischen Ebene eine Koordinierungsstelle vor, bei der alle Fäden zusammenlaufen. Außerdem ist eine Strategiegruppe vorgesehen, die sich aus einem möglichst repräsentativen Schnitt der Bevölkerung von Plüderhausen zusammensetzen soll. So wie die Projektgruppe, die aktuell den Gemeindeentwicklungsprozess begleitet. Auf operativer Ebene, also für die konkrete Umsetzung von Maßnahmen, sind verschiedene Aktivgruppen vorgesehen.
Bei einer ersten Abfrage am Abend haben bereits Bürgerinnen und Bürger ihr Interesse an einer Mitwirkung in der Strategie- bzw. einer Aktivgruppe bekundet. Wie die Namen schon vermuten lassen, hat die Strategiegruppe beratende Funktion für den Gemeinderat und ist längerfristig angelegt, die Aktivgruppen hingegen setzen sich jeweils themenspezifisch zusammen und „Machen“, also setzen eine konkrete Maßnahme um.
Haben Sie auch Interesse an einer Mitwirkung dann melden Sie sich im Rathaus.
Kontaktdaten finden Sie am Ende des Artikels.
Nächste Schritte
In den nächsten Wochen wird sich die imakomm Akademie an die Gesamtdokumentation machen und den Maßnahmenkatalog sowie die Umsetzungsstrukturen zusammenfassen. Im September folgt eine Klausurtagung der Projektgruppe mit einem gemeinsamen Abschluss mit dem Gemeinderat. Voraussichtlich im Oktober wird das Gemeindeentwicklungskonzept in einer öffentlichen Sitzung des Gemeinderates auf den Weg gebracht.
Ansprechpartnerin im Rathaus
Bei Fragen oder Anregungen wenden Sie sich an Diane Proschka unter 07181/8009-1100 oder d.proschka@pluederhausen.de.